Seit vielen Jahren wieder einmal ein Komet, der gut auch mit bloßem Auge sichtbar war!
Der Komet wurde durch das Weltraumteleskop WISE am 27.März 2020 entdeckt. Er hatte sich der Sonne bis auf 44 Mio. km genähert, enger als die Merkurbahn, hat diese Passage gut überstanden und entfernt sich bereits wieder von der Sonne. Man schätzt seine erneute Rückkehr auf das Jahr 8850.
Die Nacht vom 11. auf den 12.Juli 2020 bot gute Bedingungen zur Beobachtung und Fotografie.
Anfangs behinderten noch einige Wolken die freie Sicht.
In der Morgendämmerung war der Himmel dann vollkmmen klar. Der Mond war inzwischen aufgegangen und erhellte sowohl den Himmel als auch die Landschaft.
Auf der Detailaufnahme erkennt man die beiden Schweife: Den gelblich-orangefarbenen Staubschweif, der leicht gebogen ist und den blass bläulich schimmernden Gas- oder Plasmaschweif.
Beide entstehen durch den Sonnenwind. Die schwereren Staubpartikel werden dabei durch den Strahlungsdruck langsamer beschleunigt, bleiben hinter der Bewegungsrichtung des Kometen etwas zurück - daher auch die leicht gebogene Schweifform. Die gelbliche Farbe entsteht durch Reflexion des Sonnenlichts.
Die Gasmoleküle werden in der Koma des Kometen ionisiert. Die elektrisch geladenen Teilchen des Sonnenwindes erzeugen ein Magnetfeld in dem diese ionisierten Moleküle des Kometen sehr schnell beschleunigt werden, radial von der Sonne wegfliegen und dabei ein bläulich schimmerndes Licht emittieren.
Hausen vor der Höhe; 12.07.2020 - 2:30 Uhr
Caonon 80D - Samyang 135mm F2.0;
Skywatcher Staradventurer;
23 x 20 sec (ISO 400)
Der größte Planet des Sonnensystems hat 2,5 mal soviel Masse wie alle anderen 7 Planeten zusammen. In der Wolkenschicht südlich des Äquators ist der Große Rote Fleck (GRF) zu erkennen. Dieser größte Wirbelsturm des Sonnensystems wurde schon vor 300 Jahren beobachtet.
Entfernung zur Sonne: 778 Mio. km
Dauer für einen Sonnenumlauf: 11 Jahre 315 Tage
Durchmesser: 143.000 km
12.2.2015
Wasserkuppe/Rhön;
Celestron
800 HD; mit
2,5-fach
Barlow (Teleview
Powermate);
Celestron Advanced VX;
ALccd5L-IIc;
2000
Frames bei 640x480;
5
% verwendet bei 50/50; Subpixelgenauigkeit (vierfach);
Giotto,
Gimp
Merkur ist der Planet mit dem geringsten Abstand zur Sonne. Daher ist er nur in der Morgen- oder Abenddämmerung in geringer Horizonthöhe und dann auch nur zu bestimmten Zeiten zu sehen.
So soll Kopernikus auf dem Sterbebett beklagt haben, den Merkur in seinem Leben nie mit eigenen Augen gesehen zu haben. Im Teleskop lassen sich von der Erde aus keine Details von Merkur erkennen.
Entfernung zur Sonne: 58 Mio. km
Dauer für einen Sonnenumlauf: 88 Tage
Durchmesser: 4.880 km
20.4.2016 21:34 MESZ (etwa1h nach Sonnenuntergang) Mainspitze mit Blick auf Mainz; Sigma 17-70mm (mit 58mm); Canon 60Da; F5.6; 1,3 sec (ISO 800)
Eine weitere Möglichkeit der Merkurbeobachtung ist der Merkur-Transit - der seltene Fall, wenn er auf seiner Bahn vor der Sonne vorbeiläuft. Merkur erscheint dann als tiefschwarze Scheibe vor der Sonne, deutlich dunkler als die Sonnenflecken.
In dem Zeitraffer sieht man, wie Merkur vor die Sonnenscheibe läuft.
Hier sieht man Merkur in einer späteren Phase des Transits.
09.5.2016 14:57 WESZ - Teneriffa; TeleVue 60 ED; Skywatcher StarAdventurer; Canon 60Da; 1/2000 sec (ISO 800)
Entstanden ist der Mond nach einem Zusammenprall der frühen Erde mit einem marsgroßen Protoplaneten. Dem Mond wird eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Lebens auf der Erde zugesprochen, da er mit seiner Gravitation die Rotationsachse der Erde stabilisiert und damit zu stabilen Klimaverhältnissen beiträgt. Er entfernt sich von uns jedes Jahr um 3,8 cm.
Entfernung: 363.300 - 405.500 km
Durchmesser: 3476 km (etwa ein Viertel der Erde)
02.10.2015 - Bauschheim; TeleVue 60; Canon 1100 D; 1/160sec (ISO 100)