Zu sehen ist der Komet direkt bei dem offenen Sternhaufen NGC 1647. Die grüne Farbe im Bereich der Koma ist wahrscheinlich auf das Vorhandensein von zweiatomigem Kohlenstoff (C2) zurückzuführen. Der Schweif ist ein Staubschweif, der vom Sonnenwind nach außen gedrückt wird und das Sonnenlicht reflektiert.
Seine Umlaufzeit betrug vor der Annäherung etwa 52.000 Jahre. Durch die Anziehugnskraft der Planeten, vor allem der großen Planeten und auch durch Ausgasungseffekte in Sonnennähe hat sich seine Bahn jedoch verändert, so dass er erst in 8 Mio. Jahren wiederkommen wird.
13.02.2023 Gustavsburg - Skywatcher Esprit 80 ED; ASI 2600 MC Pro; Celestron AVX; 177 x 60 sec
Der Komet wurde von dem australischen Amateurastronomen Terry Lovejoy am 18. August 2014 mit einem 20 cm Teleskop entdeckt.
Seine größte Helligkeit erreichte er Mitte Januar, so dass er sogar mit bloßem Auge auszumachen war. Dabei näherte er sich der Erde bis auf etwa 70 Mio. km.
Da die Aufnahme sich über insgesamt 50 Minuten erstreckte, erkennt man deutlich wie er sich in dieser Zeit vor dem Sternhimmel weiterbewegte.
14.01.2015 Bauschheim
Skywatcher Esprit 80; Canon 60Da;
50 x 1 min (ISO 3200)
Nach vielen Jahren endlich wieder einmal ein Komet, der gut auch mit bloßem Auge sichtbar war!
Neowise wurde durch das Weltraumteleskop WISE am 27.März 2020 entdeckt. Er hatte sich der Sonne bis auf 44 Mio. km genähert, enger als die Merkurbahn, hat diese Passage gut überstanden und entfernt sich bereits wieder von der Sonne. Man schätzt seine erneute Rückkehr auf das Jahr 8850.
Die Nacht vom 11. auf den 12.Juli 2020 bot gute Bedingungen zur Beobachtung und Fotografie.
Anfangs behinderten noch einige Wolken die freie Sicht.
In der Morgendämmerung war der Himmel dann vollkmmen klar. Der Mond war inzwischen aufgegangen und erhellte sowohl den Himmel als auch die Landschaft.
Auf der Detailaufnahme erkennt man die beiden Schweife: Den gelblich-orangefarbenen Staubschweif, der leicht gebogen ist und den blass bläulich schimmernden Gas- oder Plasmaschweif.
Beide entstehen durch den Sonnenwind. Die schwereren Staubpartikel werden dabei durch den Strahlungsdruck langsamer beschleunigt, bleiben hinter der Bewegungsrichtung des Kometen etwas zurück - daher auch die leicht gebogene Schweifform. Die gelbliche Farbe entsteht durch Reflexion des Sonnenlichts.
Die Gasmoleküle werden in der Koma des Kometen ionisiert. Die elektrisch geladenen Teilchen des Sonnenwindes erzeugen ein Magnetfeld in dem diese ionisierten Moleküle des Kometen sehr schnell beschleunigt werden, radial von der Sonne wegfliegen und dabei ein bläulich schimmerndes Licht emittieren.
Hausen vor der Höhe; 12.07.2020 - 2:30 Uhr
Caonon 80D - Samyang 135mm F2.0;
Skywatcher Staradventurer;
23 x 20 sec (ISO 400)
Der größte Planet des Sonnensystems hat 2,5 mal soviel Masse wie alle anderen 7 Planeten zusammen. In der Wolkenschicht südlich des Äquators ist der Große Rote Fleck (GRF) zu erkennen. Dieser größte Wirbelsturm des Sonnensystems wurde schon vor 300 Jahren beobachtet.
Entfernung zur Sonne: 778 Mio. km
Dauer für einen Sonnenumlauf: 11 Jahre 315 Tage
Durchmesser: 143.000 km
12.2.2015 Wasserkuppe/Rhön; Celestron 800 HD; mit 2,5-fach Barlow (Teleview Powermate); Celestron Advanced VX; ALccd5L-IIc; 2000 Frames bei 640x480; 5 % verwendet bei 50/50; Subpixelgenauigkeit (vierfach); Giotto, Gimp
Merkur ist der Planet mit dem geringsten Abstand zur Sonne. Daher ist er nur in der Morgen- oder Abenddämmerung in geringer Horizonthöhe und dann auch nur zu bestimmten Zeiten zu sehen.
So soll Kopernikus auf dem Sterbebett beklagt haben, den Merkur in seinem Leben nie mit eigenen Augen gesehen zu haben. Im Teleskop lassen sich von der Erde aus keine Details von Merkur erkennen.
Entfernung zur Sonne: 58 Mio. km
Dauer für einen Sonnenumlauf: 88 Tage
Durchmesser: 4.880 km
20.4.2016 21:34 MESZ (etwa1h nach Sonnenuntergang) Mainspitze mit Blick auf Mainz; Sigma 17-70mm (mit 58mm); Canon 60Da; F5.6; 1,3 sec (ISO 800)
Eine weitere Möglichkeit der Merkurbeobachtung ist der Merkur-Transit - der seltene Fall, wenn er auf seiner Bahn vor der Sonne vorbeiläuft. Merkur erscheint dann als tiefschwarze Scheibe vor der Sonne, deutlich dunkler als die Sonnenflecken.
In dem Zeitraffer sieht man, wie Merkur vor der Sonnenscheibe entlang läuft.
Leider war nicht der gesamte Transit beobachtbar, da in der zweiten Hälfte Wolken aufzogen.
09.5.2016 Teneriffa; TeleVue 60 ED; Skywatcher StarAdventurer; Canon 60Da; 1/2000 sec (ISO 800)